Natürliche Felsgebilde

Sandsteinfelsen - natürliche Verwitterungsformen

 

Drei Tische: Der Gipfel des Felsens erhielt seinen Namen durch waagerecht gelagerte Erzplatten, die wie drei Tische geformt sind. Durch vulkanische Ereignisse stiegen Eisenerzlösungen auf und durchdränkten den Sandstein. Solche Schichten sind extrem fest und verwittern daher viel langsamer.

 

 

Felsgebilde "Mausefalle": Dieses Gebilde ist hinter der Kaffeekanne zu finden und ist durch einen Felssturz im Jahre 1908 entstanden. Ein mächtiger Felsblock wird von einem kleineren gehalten, so dass man den Eindruck hat, die "Falle" könnte bei leichter Berührung zuschnappen.

 

 

Kleine und Große Orgel: Dieses Felsgebilde ist ein in Europa einzigartiges Sandsteingebilde. Es wurde als geologisches Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Ihre Entstehung ist auf vulkanische Tätigkeit im Zittauer Gebirge zurückzuführen. Wahrscheinlich wurde vor vielen Millionen Jahren aufsteigendes Magma in eine weiche Schichtfuge des Sandsteins eingepresst. Dadurch erhitzte sich der Sandstein und zersprang bei der Abkühlung der Säulen. 

 

 

Horstschutzzone: Felsenlandschaften gehören zu den weitgehend naturnahen Lebensräumen im Zittauer Gebirge. Hier können einige seltene Pflanzen- und Tierarten überleben. Zu ihnen gehören die zwei geschützten Vogelarten Uhu und Wanderfalke. Beide Vogelarten reagieren sehr empfindlich auf Störungen. Deshalb wird schon in der Balzzeit, im Winter, eine ausreichend große Schutzzone, s.g. Horstschutzzone, festgelegt, in der während der Brut und Aufzucht ein allgemeines Betretungsverbot besteht. 

 

 

Auf dem Töpfergipfel  (582m NN) befindet sich das markante Felsentor. Die Entstehung dieses Felsgebildes ist auf eine Konglomeratlage im Gestein zurückzuführen, welche kluftartig herausgewittert ist. Von hier aus hat man eine gute Aussicht auf das Zittauer Becken mit Olbersdorfer See und die Stadt Zittau.

 

Rings um die Töpferbaude lohnt es sich, die verwitterten Sandsteinfelsen einmal genauer zu betrachten. Mit etwas Fantasie erkennt man die Felsgebilde "Brütende Henne",  "Schildkröte",  "Papagei",  "Küken" und "Saurier". Sie entstanden durch natürliche Witterungskräfte wie Wind, Wasser und Temperaturextreme, sowie Schwankungen, die über Millionen von Jahren bis heute auf den Sandstein einwirkten.

 

 

Die Felsengasse wird von zwei steil aufragenden Sandsteinmauern gebildet. Sie entstand im Zeitalter des tertiärs bei der Hebung des Zittauer Gebirges und bildete eine Aufstiegszone basaltischer und phonolithischer Lava. Die umgebenden Felsen zeigen auffällige Waben- und Sanduhrverwitterungen. An den Felswänden am Westeinstieg zur großen Felsengasse finden wir Brauneisenvererzungen (Nadeleisenerzausfällungen), die in ihrer Form an Abdrücke von Muschelschalen erinnern.

 

Aufgrund dieser Erscheinung bekam der Standort auch den Namen "Muschelsaal". Die Vererzungen entstanden durch vulkanische oder postvulkanische Vorgänge. 

 

 

Oybin: Der 513m ü. NN hohe bienenkorbförmige Berg besteht aus Sandsteinbildungen aus der Zeit des Mittelturon. Im Sandstein enthalten sind 38 Quarzkonglomeratlagen, welche die Nähe zum ehemaligen Abtragungsgebiet des hier abgelagerten Sedimentes (der Lausitzer Insel) aufzeigen. An der teilweisen Rotfärbung des weichen Sandsteins ist zu erkennen, dass dieser z.T. eisenschüssig ist. Teilweise weist der Sandstein horizontal lagernde Bänke auf, die in exponierten Lagen stark abgerundet sind.

 

 

Kelchsteine: Auffällig sind Form und Farbe der Sandsteinfelsen. Die Rotfärbung des Sandsteinfelsens ist auf eine intensive Eisenoxiddurchsetzung zurückzuführen. Seine markante Form ergab sich daraus, dass die Sandsteinschichten im unteren (basalen) Bereich erosionsanfälliger waren. Als Erosionskräfte wirkten im Zeitalter des Frühpleistozäns sowohl fließendes Wasser als auch Winde. Diese transportierten Quarzkörner mit sich, welche eine schleifende Wirkung auf den Sandstein auswirkten.

 

 

Nonnenfelsen: Die Nonnenfelsen sind eine Felsengruppe, die sich ca. 100m über das Tal des Pochebaches erhebt. Vom Gipfel hat man einen schönen Blick zu den Jonsdorfer Mühlsteinbrüchen , in das Jonsdorfer Tal, bis hin zum Zittauer Becken.

Letztes Update: 27.04.2010.