Zwei wertvolle Streuobstwiesen bekommen eine Kur

Revitalisierung der Streuobstwiesen am Höllegraben in Hainewalde und am Feldbach in Wittgendorf

(Ident Nr.: 052022007501NEE)

 

Antragsteller: Naturschutzzentrum „Zittauer Gebirge“ gGmbH


Planung, Begleitung und Umsetzung: Naturschutzzentrum „Zittauer Gebirge“ gGmbH


Das Vorhaben beinhaltet die langfristige Sicherung zweier Streuobstwiesen im Vorland des Zittauer Gebirges. Die am Höllegraben in Hainewalde gelegene größere Anlage mit 53 Altbäumen befindet sich im FFH-Gebiet „Separate Fledermausquartiere und -habitate in der Lausitz“. Nach intensiven Untersuchungen für diese generell stark gefährdete Artengruppe, welche im Rahmen des Managementplanes stattfanden, gilt die Streuobstwiese als bevorzugtes Jagdgebiet für die beiden Anhang II–Arten Mopsfledermaus und Großes Mausohr. Insofern liegt uns die nachhaltige Entwicklung des Biotopes besonders am Herzen – ein Unterfangen, welches wir gemeinsam mit dem Eigentümer in Angriff nehmen können. Neben der fachgerechten Sanierung der Altbäume durch firmeneigene zertifizierte Obstbaumwarte, wurden große Lücken auch mit Neupflanzungen geschlossen. Letztere liefern praktischerweise auch gleich eine höhere Obstvielfalt in den kommenden Jahren. Die ursprünglich ausschließlich aus Apfelbäumen bestehende Anlage wurde im Herbst 2022 durch Süß-Kirschen, Pflaumen und Birnen ergänzt.

Abbildung 1: Die Altbäume sind zwar zum allergrößten Teil vital, zeigen aber typische Symptome ausgebliebener Pflege wie Überbau und teils schon ausgerissene (Leit-)Äste; Foto: NSZ 2020

Abbildung 2: Der Aushub der etwa 1 m³ großen Pflanzlöcher barg auch einige Überraschungen, wie dieses Bild lebhaft bezeugen kann; Foto: NSZ 2022

Abbildung 3: Die Mühe hat sich gelohnt. Fast alle der gepflanzten Bäume sind sehr gut angewachsen und liefern durch großes Engagement (wässern, wässern, wässern) teils über 1 Meter lange Neuaustriebe. Gelungen ist auch der eher ungewöhnliche Verbiss-Schutz, der die hier grasenden Schafe sehr wirksam von der leckeren Rinde fernhält; Foto: NSZ 2023

Abbildung 4: Auch die Altbäume haben nach dem Sanierungsschnitt zum größten Teil sehr gut reagiert. Überwachungsschnitte in den Folgejahren sollen zu einer langfristig hohen Vitalität der Altbäume, zu einem reichen Angebot leckerer Früchte und natürlich zu einer vielfältigen Insektenfauna führen; NSZ 2023

Die Baumsanierungen der zweiten Streuobstwiese in Wittgendorf werden voraussichtlich im Spätsommer 2023 stattfinden. Hier warten 5 stattliche Süß-Kirschen auf einen Pflegeschnitt.
Finanziert wird das Vorhaben durch die Richtlinie Natürliches Erbe/2014.

Letztes Update: 18.08.2023.